Eines der bewegendsten Bücher des Jahres stammt von Lilly Maier. Das Leben der 26-jährigen Historikerin aus Wien wäre ganz anders verlaufen, wäre sie nicht in der ehemaligen Wohnung eines Holocaust-Überlebenden aufgewachsen.
«Arthur und Lilly – Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende» heisst das jüngst bei Heyne erschienene Sachbuch, in dem Maier die ungewöhnlichen Folgen des ungewöhnlichen Zusammentreffens mit Kern beschreibt. Maier erforschte für ihr Buch Hintergründe und Details der Transporte, die 15 000 Kindern das Leben gerettet hatten. Die Ergebnisse verknüpft sie mit Arthur Kerns Biografie und der eigenen. Es gelingt ihr, zutiefst traurige und höchst hoffnungsvolle Ereignisse in einen Kontext zu rücken.
Erschienen auf: BLICK.ch (Dezember 2018).